Foto: Pressefoto Bombardier
Der neue BOMBARDIER TALENT 3-Batterietriebzug (E/E-Hybrid) 94 80 8442 100-7 D-BTH der Bombardier Transportation GmbH, Hennigsdorf.
Generell ist die Perspektive für den Batteriezug positiv. Die Reichweite wächst proportional zur kontinuierlichen Leistungssteigerung neuer Batterieentwicklungen. Der aktuelle Prototyp ist mit vier BOMBARDIER MITRAC Traktionsbatterien auf dem Dach ausgestattet und kann Strecken von rund 40 Kilometern zurücklegen. Die nächste Fahrzeuggeneration des Batteriezuges soll schon nicht elektrifizierte Strecken bis zu 100 Kilometern befahren können. Die DB startete 2019 in der Region Alb-Bodensee mit dem aktuellen Prototypen einen zwölfmonatigen Testbetrieb mit Fahrgästen.
Mit seinen ultra-schnellladenden BOMBARDIER MITRAC Lithium-Ionen-Hochleistungsbatterien könnte der TALENT 3-Batterietriebzug bereits heute über 30 Prozent der nicht-elektrifizierten Strecken in Deutschland elektrisch befahren. Durch die kostengünstige Elektrifizierung der Endpunkte könnten sofort sogar 75 Prozent aller Dieselstrecken in Deutschland sauber und umsteigefrei betrieben werden. Laut einer unabhängigen Vergleichsstudie der TU Dresden wäre dies bei der Gesamtkostenbetrachtung über die komplette Laufzeit von 30 Jahren zudem die kostengünstigste CO2-freie Alternative zu Dieselzügen.
Die Batterien werden während der Fahrt beziehungsweise an Haltestellen unter der Oberleitung oder mithilfe zurückgewonnener Bremsenergie geladen. Sobald der Zug auf nicht-elektrifizierten Strecken fährt, liefern die auf dem Dach montierten Batterien den notwendigen Strom, umweltschonend und effizient. Ein Ladevorgang an den Ladestellen oder unter Oberleitung dauert nur zehn Minuten.
Der Batteriezug wurde in Kooperation mit verschiedenen Projektpartnern entwickelt. Dazu zählen die DB Regio-Tochtergesellschaft DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee, die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg, die Nationale Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie sowie die TU Berlin. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) unterstützte das Projekt mit vier Millionen Euro.
Quelle: Pressemitteilung Bombardier
Armin Schwarz
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